
🛑 Warum Bremsen auch mal richtig genutzt werden müssen
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Viele Autofahrer sind stolz auf ihren „vorausschauenden Fahrstil“. Das bedeutet: rechtzeitig vom Gas gehen, Motorbremse nutzen und möglichst selten stark bremsen. Klingt zunächst positiv – denn weniger Bremsen = weniger Verschleiß, oder?
Doch genau hier liegt ein Problem, das viele unterschätzen: Bremsscheiben können kaputtgehen, auch wenn man sie kaum nutzt.
Wenn die Bremse nicht durch Verschleiß, sondern durch Rost versagt
Im Video zeigt Marco zwei Bremsscheiben im Vergleich:
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🔧 Eine Scheibe ist klassisch verschlissen – also dünner geworden, so wie es im Laufe der Zeit normal ist.
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Die andere sieht auf den ersten Blick fast neuwertig aus, erreicht das Mindestmaß aber nicht und ist trotzdem unbrauchbar.
👉 Der Grund: Die Lauffläche ist durch Rost unbrauchbar geworden.
Gerade die hinteren Bremsscheiben sind oft betroffen, wenn kaum aktiv gebremst wird. Der Rost frisst sich in die Oberfläche, die Bremswirkung lässt nach – und am Ende muss die komplette Bremse erneuert werden.
Warum passiert das?
Bremsscheiben sind aus Metall gefertigt und unterliegen Korrosion. Normalerweise wird die Rostschicht beim Bremsen „abgerubbelt“.
Wenn die Bremse aber über viele Kilometer kaum beansprucht wird, fehlt dieser Reinigungseffekt – die Scheiben setzen Rost an und können dauerhaft beschädigt werden.
So bleibt eure Bremse fit
Unser Tipp:
Auch wenn ihr vorausschauend fahrt – bremst gelegentlich bewusst kräftiger, damit sich die Scheibenoberfläche reinigt. Natürlich nicht im Stadtverkehr oder in Gefahrensituationen, sondern z. B. auf einer freien Landstraße oder bei einer gezielten Bremsung auf sicherem Untergrund.
Das hält die Bremsscheiben frei von Rost und sorgt dafür, dass sie länger halten.
Fazit
Wenig Bremsen klingt zwar nach „Materialschonung“, kann aber genau das Gegenteil bewirken.
Die Bremse muss regelmäßig arbeiten, um zuverlässig zu bleiben.
Am Ende gilt: Lieber ab und zu ordentlich auf die Bremse treten, als frühzeitig teure Reparaturen riskieren.